Sonntag, 22. November 2009

Alles Roger in Kambodscha!

Ja ich weiss der Spruch war uebel, aber er musste halt sein. Ja wir sind schon ein wenig weitergereist und sind wieder ein wenig rumgekommen. Am 19. haben wir ruebergemacht und sind mit dem Schiffchen von Vietnam aus nach Kambodscha gefahren. Das befuerchtete Gehacke mit dem Visum war kein Problem...2$ Bearbeitungsgebuehr (Schmieren) und die Sache war geritzt. Und so sind wir inzwischen in Phnom Pehn. Und wir sind ueberrascht...eigentlich dachten wir, wir kommen hier in ein unterentwickeltes Land ohne Strom und Wasser...aber neee...alles in Ordnung, hier sind mehr Autos als in Vietnam unterwegs, es gibt Einkaufszentren und Kinos. Beeindruckend was die in 10 Jahren aufgeholt haben. Hier geht richtig was voran. Aber leider ist das Leben hier nicht ganz so guenstig wie in Vietnam. Essen ist hier knapp 3x so teuer wie in Vietnam. Kambodscha. hat 2-3 offizielle Waehrungen: im Alltag wird hier ganz normal mit einer Mischung aus US-Dollar und Riel gerechnet, bezahlt wird dann bunt gemischt. Im Westen des Landes spielen dann auch noch thailaendische Baht mit. Durch die US-Dollar kostet hier alles mindestens mal 1 Dollar, so dass Sachen wie ne Tasse Kaffe im Vergleich teuer sind. Auch unsere heissgeliebten Kekse, die es in ganz Asien ueberall auf der Strasse gab sucht man hier vergebens, sind keine Keksesser hier.

Alles in allem ist Phnom Pehn aber eine recht moderne, recht saubere Stadt (jeweils im Vergleich zu Indien). Uns wurde oft erzaehlt, dass es hier viele Arme und Bettler gibt, verglichen mit Indien ist es aber nicht so aufdringlich und nicht so haeufig.

Auf den ersten Blick ist Kambodscha ein recht minimales Land. Fuer Touristen gibt es 3 Ziele (ausser jemand steht auf Schmerzen und reist in die Pampa): Phnom Pehn (Hauptstadt), Sihanoukville (Strand) und Angkor Wat (Tempel). Geschichtlich dreht sich alles um 2 Dinge: Angkor Wat und Rote Khmer.

Waehrend die Tempel hauptsaechlich monumental sind, sind die Khmer Rouge total krank. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen ließen unter dem Regime der "Steinzeitkommunisten" ihr Leben - erschlagen mit Hacken und Spaten, um Kugeln zu sparen, fuer die Utopie eines Agrarkommunismuses. 1,7 Millionen Kombodschaner wurden waehrend dieses Voelkermordes umgebracht...wer mehr wissen will, hier der gute Artikel Die Schreckensherrschaft der "neuen Menschen" . Was wir heute auf den Hinrichtungsfeldern und dem bereuchtigten Gefaengnis S21 gesehen haben war schon seeehr deprimierend.

3 Tage haben wir jetzt Phnom Pehn unsicher gemacht und morgen gehts dann erstmal wieder an den Strand nach Sihanoukville. Hoffentlich macht das Wetter mit! Wir melden uns wieder

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